Das IDG hat eine Studie bezüglich des Machine Learnings 2021 durchgeführt. Das Ergebnis dieser Untersuchung zeigt, dass von über 30 Prozent der Firmen in dem Machine Learning und der Künstlichen Intelligenz große Chancen bezüglich der Optimierung und der Entwicklung neuer digitaler Geschäftsprozesse und -modelle erkannt werden.
Mit den innovativen Entwicklungen und neuen Technologien verbinden 35 Prozent der befragten Unternehmen für ihre Zukunft tolle Möglichkeiten, wenn es um das Vorantreiben von neuartigen Produkten und Serviceleistungen geht. Beispielsweise kann ein intelligenter Public Assistant eingesetzt werden, mit dem zahlreiche Vorteile in unterschiedlichen Bereichen einhergehen.
Theoretisch gestaltet sich die aktuelle Ausgangslage demnach sehr vielversprechend. In diesem Zusammenhang ist jedoch selbstverständlich auch eine Antwort auf die praktische Frage zu finden, ob sich die Innovationen ebenfalls dazu eignen, mehr Geld zu verdienen.
Werkstücke pro Stück bezahlen
Ein Käufer erwirbt eine Maschine inklusive des dazugehörigen Servicevertrages vollkommen kostenlos. Ein zuvor definierter Betrag wird dann jedoch pro Werkstück entrichtet, welches mit der Maschine hergestellt wird – das ist das Konzept Pay-per-Part.
Natürlich muss jedoch ein Preis pro produziertem Werkstück angeboten werden, der sich nicht nur wettbewerbsfähig, sondern ebenfalls wirtschaftlich zeigt. Dafür ist es wiederum nötig, eine ideale Kostenstruktur für den Maschineneinsatz zu entwerfen.
Durch eine Optimierung der Prozessgestaltung durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz lässt sich jedoch zum Beispiel eine drastische Reduzierung von Serviceeinsätzen und Ausfällen erzielen – das Stichwort in diesem Zusammenhang lautet Predictive Maintance. Der Anbieter kann die Maschine beziehungsweise die Anlage so wesentlich effizienter gestalten, als es der Käufer selbstständig tun könnte.
Maschinen an den App Store anschließen
Der App Store stellt ein Geschäftsmodell dar, welches im Consumer-Bereich heute bereits fest im Alltag der Verbraucher verankert ist. Der Erwerb von nützlichen Software-Anwendungen lässt sich jedoch auch auf den Maschinen- und Anlagenbereich übertragen. Dafür muss allerdings die Voraussetzung erfüllt werden, dass die Maschinen einen Anschluss zu der entsprechenden digitalen Infrastruktur aufweisen.
Für Kunden wird es dann beispielsweise ermöglicht, eine automatische Zustandsüberwachung oder vorrausschauende Instandsetzung zu etablieren, indem sie entsprechende Applikationen für ihre Maschinen erwerben. Zu zahlen ist für die jeweilige Softwarelizenz dann entweder in festgelegten Intervallen oder nur einmalig.
Bezahlung in Form von Daten
Für Zahlungen muss nicht zwangsläufig Geld verwendet werden. Auch Daten stellen heutzutage eine überaus wertvolle Währung dar, besonders, wenn es um die Verkürzung von Entwicklungszyklen geht. Durch die Daten können schließlich wiederum interne Entwicklungen von Produkten und Services maßgeblich beschleunigt werden.
Den Kunden werden bei diesem Ansatz Software-Applikationen und Apps kostenfrei zugänglich gemacht. Die Daten, die bei der Nutzung dieser Dienste anfallen, dürfen jedoch durch die Anbieter für ihre eigenen Zwecke verwendet werden. Ein gewinnbringender Einsatz dieser ist dann zum Beispiel möglich, um durch KI-Analysen wertvolle Erkenntnisse zu dem Maschinen- und Nutzerverhalten zu gewinnen.
In Zukunft kann dann darauf verzichtet werden, in Laboren unter großem Aufwand reale Verhaltensweisen nachzustellen – schließlich liefern die intelligenten Auswertungen diese Daten automatisch.
Künstliche Intelligenz für gewinnbringende Veränderungen nutzen
So wird deutlich, dass in den Innovationen, welche die KI ermöglicht, ein wichtiger Türöffner besteht, wenn es darum geht, im digitalen Bereich vielversprechende Geschäftsmodelle zu erschließen.
Dies bietet die Möglichkeit, neue Standbeine aufzubauen und die Kunden langfristig durch die interessanten digitalen Angebote an das Unternehmen zu binden.