Die Liquiditätsplanung umfasst die finanzielle Steuerung innerhalb der Monatsperiode im Rahmen des Jahresbudget. Kernstück der Liquiditätsplanung sind der Liquiditätsstatus sowie die voraussichtliche Entwicklung der kurzfristigen Verschuldung.
Im Liquiditätsstatus werden alle Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Warenvorräte erfasst. Dabei gilt die letzte Bilanz als Kontrollmöglichkeit für die Erfassung der Werte. Die kurzfristige Verschuldung oder Liquiditätsstufe I enthält alle Forderungen und Verbindlichkeiten, die innerhalb eines Jahres fällig werden. Die Warenvorräte und eventuelle Bestände an Wertpapieren des Umlaufvermögens ergeben zusammen mit der Liquiditätsstufe I die Liquiditätsstufe II, die identisch ist mit dem Working-Capital. Die Bewertung der Warenvorräte erfolgt zu Herstellungs- oder Anschaffungskosten. Daran anschließend werden alle Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr aufgeführt. Die sich dann ergebende Liquiditätsstufe III stellt den Saldo sämtlicher Guthaben und Forderungen sowie Schulden dar. Sie umfasst die saldierte Gesamtverschuldung.
Aufbauend darauf wird monatlich bis zum Ende der Budgetperiode die Entwicklung der kurzfristigen Verschuldung anhand eines Einnahmen- und Ausgabenplanes ermittelt. Grundlage dafür ist der Kosten- und Ergebnisplan der nächsten Periode und der daraus abgeleitete finanzwirtschaftliche Cash Flow und aus der Planbilanz die Aufnahme und Tilgung von langfristigen Verbindlichkeiten sowie Ausgaben für Investitionen.
Darauf aufbauend wird die Planung der Liquidität erstellt. Vorgetragen wird der Saldo der geplanten Einnahmen und Ausgaben unter Berücksichtigung der am Beginn des Planungszeitraumes vorhandenen Bankguthaben und Verbindlichkeiten, zugesagter Kreditlinien und der am Beginn des Planungszeitraums nicht in Anspruch genommenen Linien. Daraus ergibt sich unter Einbeziehung aller kurzfristigen Kredite die Liquiditätsreserve zum Ende des Planungszeitraumes.
Die Liquiditätsplanung liefert innerhalb der Jahresperiode einen Plan-Ist-Vergleich, der als notwendige Ergänzung zum Plan-Ist-Vergleich der Ergebnisplanung dient. Die Liquiditätsplanung stellt damit sicher, dass neben der Ergebnisseite auch die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben und der Aktiva und Passiva in ihrer Auswirkung auf die Liquiditätsentwicklung im Auge behalten wird.
Liquiditätsplanung
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