Existenzgründung: Finanzierung des eigenen Ladengeschäfts
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Existenzgründung: Finanzierung des eigenen Ladengeschäfts

Das eigene Ladengeschäft – je ansprechender, umso erfolgreicher

Das Ladengeschäft im stationären Einzelhandel kann sich, wenn es richtig angefasst wird, auch oder gerade in der heutigen Zeit zu einer dauerhaften und sicheren Existenz entwickeln. Für den Jungunternehmer sind mehrere Kriterien ausschlaggebend dafür, dass er sich mit seinem Einzelhandel eine gesicherte wirtschaftliche Lebensgrundlage aufbaut. Dazu gehören die optische Präsentation des Ladens sowie die Anfangs-, auch Existenzgründungsfinanzierung genannt.

Erfolg im Ladengeschäft mit der Kombination aus Sinnlichkeit + Verstand

Nicht nur das Warenangebot mit seinem Preis-Leistungs-Verhältnis muss stimmen, sondern auch das Ambiente muss auf den Ladenbesucher als potentiellen Käufer einladend wirken. Hier zu gibt es zum Beispiel die unterschiedlichsten Regalsysteme, die eine passende Präsentation ermöglichen. Zunächst geht es darum, den Kunden überhaupt in den Laden zu bekommen. Wenn er dann einmal drin ist, dann darf ihn das Angebot nicht mehr loslassen. Dazu ist ein gekonntes Zusammenspiel von Ladengestaltung und Warenpräsentation unerlässlich, gleichzeitig aber auch der Schlüssel zum Erfolg.

Weitere positive Effekte werden erzielt durch
• eine moderne, kundenfreundliche Ladengestaltung im Verkaufsraum
• die Produkt- und Artikelplatzierung
• individuelle Verkaufsförderungsmaßnahmen am POS
• eine moderne Ausstattung und Gestaltung der Einkaufswagen
• die für jeden Kunden lesbare sowie verständliche Preispräsentation
• das Ladendesign nebst Gestaltung des Raum- und Ladenumfeldes
• eine zeitgemäße, saisonale sowie gutsichtbare Außenwerbung

Um diese in dem Businessplan erfassten Vorstellungen und Planungen in die Tat umsetzen zu können, muss die Finanzierung stimmen. Gemeint ist damit die erstmalige Existenzgründungsfinanzierung, aufgeteilt in einmalige sowie in laufende Ausgaben. Dafür wird ein Budgetplan als Bestandteil des Businessplans benötigt. Der Budgetplan ist eine saldierte Gegenüberstellung von Einnahmen und Ausgaben. Auf der Einnahmeseite wird er als Mischfinanzierung bezeichnet, weil zur Deckung der Ausgaben mehrere unterschiedliche, sozusagen vermischte Einnahmearten notwendig sind und generiert werden müssen. Sofern das eigene Ersparte zur Finanzierung der Existenzgründung nicht ausreicht, muss der dann verbleibende Rest fremdfinanziert werden. Dazu bieten sich dem Existenzgründer mehrere Möglichkeiten.

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Gründungsfinanzierung durch die KfW

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW ist eine staatliche Förderbank. Sie vergibt an Jungunternehmer eine Existenzgründungsfinanzierung in Form eines besonders zins- und tilgungsgünstigen Darlehens. Abgewickelt wird die KfW-Finanzierung über die Hausbank des Antragstellers. Das Haftungsrisiko übernimmt die KfW, sodass die Hausbank von dem Kreditausfallrisiko befreit ist. Zu den Finanzierungsvergünstigungen gehören die mehrjährige Tilgungsfreiheit, eine besonders lange Kreditlaufzeit sowie niedrige Monatsraten für den Schuldendienst. Diese Kombination sorgt dafür, dass der Jungunternehmer sein Ladengeschäft in der Anfangsphase besonders liquiditätsschonend führen kann. Naturgemäß ist der Ausgabenbedarf für den Aufbau des Warenbestandes oder für die anfängliche Werbung besonders hoch.

Geschäftskredit von der Hausbank

Ergänzend oder auch losgelöst von der KfW-Finanzierung führt der erste Weg des Existenzgründers immer zu seiner Hausbank. Dort muss er ohnehin ein neues Firmenkonto einrichten, über das der gesamte geschäftliche Zahlungsverkehr abgewickelt wird. In diesen Monaten und Jahren der EZB-Niedrigzinspolitik ist eine Fremdfinanzierung auf dem freien Kreditmarkt denkbar günstig – wenn sie denn zustandekommt. Für den Selbstständigen als Newcomer ist das gar nicht einfach. Die Hausbank erwartet zur Bonitätsbewertung und Risikoabwägung unternehmerische Zahlen, Daten und Fakten. Die gibt es nicht, weil es sie in der Startphase gar nicht geben kann. Diese systemimmanente Situation ist ohne die Hilfe Dritter als Bürgen oder durch die Bereitstellung von Sicherheiten nicht lösbar.

Teile und herrsche – Investorensuche mit Geschäftsbeteiligung, Crowdfunding, Crowdinvesting und mehr

Ein gangbarer Weg hin zur Existenzgründungsfinanzierung ist die Verlagerung von Chance und Risiko auf mehrere Schultern. Gemeint ist damit die Suche nach geeigneten, interessierten Investoren. Das ist direkt und persönlich möglich, aber auch mit eher neueren Finanzierungsmethoden wie Crowdfunding oder Crowdinvesting. Naturgemäß muss in solchen Fällen, etwas vereinfacht gesagt, auch geteilt werden; denn wer investiert, der erwartet zumindest eine Rendite für sein Investment, nicht selten auch ein Mitspreche- und Mitentscheidungsrecht. An diesem Punkt ist die erste unternehmerische Entscheidung unumgänglich. Sie lautet „allein oder gemeinsam“.

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Als Resümee bleibt festzuhalten,

dass der Jungunternehmer mehrere aussichtsreiche Möglichkeiten zur Erstfinanzierung seines neuen Ladens hat. Egal wo, wie und mit wem; von ihm selbst wird auf jeden Fall ein überzeugender Businessplan erwartet, verbunden mit der realistischen, eher konservativ-zurückhaltenden Budget- und Finanzplanung. Der Existenzgründer sollte sich bewusst machen, dass Banken und Sparkassen liebend gern Kredite vergeben – sofern für sie das Kreditausfallrisiko beherrschbar, sprich möglichst gering ist.

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