Wie Sie in Zeiten von COVID-19 ein erfolgreiches Unternehmen führen
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Gesundheit

Wie Sie in Zeiten von COVID-19 ein erfolgreiches Unternehmen führen

Niemand war auf diese Katastrophe vorbereitet. Innerhalb nur weniger Monate stellte das SARS-CoV-2 Virus die Welt, wie wir sie kannten, auf den Kopf und versetzte die Menschen in Angst und Schrecken. Aber auch die Wirtschaftssysteme der ganzen Welt leiden unter diesem kleinen Organismus, der die Wirtschaft faktisch lahmlegte und Menschen in den Lockdown zwang. Obwohl Pandemien immer wieder mehr oder weniger global auftreten, traf die Krise die meisten von uns völlig unvorbereitet. Noch ist nicht abzusehen, wie viele Unternehmen die Pandemie gesund oder vielleicht sogar gestärkt überstehen und wie viele an ihr scheitern.


Was macht Unternehmen stark?

Jede Krise birgt auch Chancen. Warum gelingt es einigen Unternehmen, aus der Krise als Gewinner hervorzugehen, während andere nur mühsam durch Hilfen der Bundesregierung erhalten werden? Nicht immer liegt es daran, dass ihre Produkte gerade in dieser Zeit besonders gefragt sind, wie Medizinprodukte oder Hygieneartikel.
Gleich zu Beginn der Krise zeigte sich deutlich, dass es – wie in der Natur – auch in der Wirtschaft zwei Verhaltensweisen gibt, auf Gefahren zu reagieren, nämlich Schockstarre oder Angriff. Regierungen haben auf die Pandemie mit massiven Eingriffen reagiert, an die sich alle in kürzester Zeit anpassen mussten. Während einige Unternehmen der drohenden Insolvenz nichts entgegenhalten konnten, nutzten andere die Herausforderung als Anstoß für eine notwendige Veränderung.


Agieren oder reagieren?

Wer sich zu sehr auf eingespielte Strategien verlässt, hat es schwer, in einer unvorhergesehenen Situation wie der Covid-19-Pandemie eine neue Richtung einzuschlagen. Um ein Unternehmen erfolgreich auch in Krisenzeiten aufzustellen, gilt es vorausschauend zu handeln. Das bedeutet, nicht erst zu reagieren, wenn neue Vorschriften erlassen werden, sondern schon vorausschauende Maßnahmen zu treffen. Stellen Sie sich hierzu die www-Frage „Was wäre, wenn?“. Kann mein Betrieb überleben, wenn die Mitarbeiter zu Hause bleiben oder wenn die Nachfrage nach meinem Produkt stagniert, etc.
Zu Prävention gehört aber auch das Cash-Management. Wer keine Rücklagen in der Kasse hat, dem fällt es schwer, Zeiten zu überbrücken, in denen die Einkünfte nicht wie gewohnt fließen. Prävention ist jedoch oft unbeliebt, weil es bedeutet, Geld für etwas zu investieren, das vielleicht nie eintritt, ähnlich einer Versicherung, von der man aber hofft, sie nie zu brauchen.


Kundenbindung mit Abstandsregeln?

Gerade in den Zeiten von Corona hatten Unternehmen die zusätzliche Bürde von zahlreichen gesetzlichen Auflagen zu tragen. Da sollten Hygienekonzepte entwickelt und eingehalten werden, die Abstandsregeln und Einlassregelung mussten gewährleistet sein und zusätzliches Sicherheitspersonal war erforderlich.

Die meisten Unternehmen haben schnell und zuverlässig auf die geforderten Einschränkungen reagiert und kreative Wege gefunden, das Ansteckungsrisiko bei ihren Kunden zu minimierenund vor allem auch die eigenen Mitarbeiter zu schützen wie zum Beispiel die prinzipielle körperlose Temperaturmessung vor dem Zutritt . Die meisten dieser Maßnahmen beruhen jedoch auf dem Prinzip der Abstandsregeln, was zur Folge hat, dass nur noch ein Bruchteil der bisherigen Kundschaft bedient werden kann. Davon allein kann weder der Handel noch Gastronomie oder Dienstleistung dauerhaft überleben. Es hat jedoch zumindest die Möglichkeit eröffnet, das Geschäft auch in dieser Zeit weiterzuführen.


Kreativ durch die Krise

Es geht jedoch nicht nur darum, auf Gesetzesvorlagen zu reagieren, sondern aktiv neue Konzepte und damit einen neuen Zugang zum Geschäft zu entwickeln. Identifizieren Sie neue Wirkungsfelder. Das beginnt mit der Überlegung, ob die Produktpalette kurzfristig erweitert werden kann. Niemand hätte noch vor zwei Jahren gedacht, dass Automobilkonzerne innerhalb kürzester Zeit Beatmungsgeräte herstellen können oder Bier-Brauereien Desinfektionsmittel für Krankenhäuser produzieren.


Oder überlegen Sie, wie das, was gerade nicht genutzt wird, vermarktet werden kann. Fitness-Studios, die ihre leerstehenden Trainingsflächen kurzerhand für Testzentren zur Verfügung gestellt haben, konnten so zumindest ihre Standortmiete einbringen. Kreative Köpfe in der Gastronomie nutzten ihren Parkplatz, um Wohnmobilbesitzern Drei-Gänge-Menüs im Fahrzeug zu servieren und sicherten sich damit immerhin ihre Existenz.

Am meisten überrascht hat jedoch der Siegeszug der Digitalisierung. Und dieser wird auch nach Covid19 nicht beendet sein. Mit Hilfe von Tools wie beispielsweise Zoom ist es möglich, Mitarbeiter trotz der Reisebeschränkungen standortunabhängig zu finden und zu vernetzen. Eine große Chance nicht nur für weltweit agierende Unternehmen. Viele Dienstleistungen können per Internet vertrieben werden. Eine Übersetzung über Nacht? Kein Problem, denn irgendwo in der Welt beginnt gerade der Arbeitstag! Auch soziale Plattformen eignen sich sehr gut, um neue Kunden zu finden oder weltweit die Produkte zu vermarkten.

Auch kommt den Online-Shops und digitalen Bezahltechniken eine wachsende Bedeutung zu, vor der sich keiner mehr verschließen kann. Nur wer seine Produkte und Angeboten an die neuen Gegebenheiten anpassen kann, wird seine Kunden weiterhin an sich binden können.
Auch das Thema Homeoffice eröffnet zusätzliche Perspektiven, stellt Unternehmen aber auch vor die Herausforderung nachhaltiger Planung. Praktisch über Nacht verwaiste City-Bereiche zeigen, dass hier generelle Strukturüberlegungen nötig sind. Wie viel Bürofläche brauche ich noch in zehn Jahren? Leerstehende Bürogebäude könnten für Bürogemeinschaften genutzt werden, die sich per Internet Arbeitszeiten buchen und Einrichtung und technisches Equipment teilen.

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Aus der Katastrophe lernen

Die Pandemie hat weltweit zu Umbrüchen geführt und für tiefe Unsicherheit gesorgt. Niemand kann zurzeit vorhersehen, welche Auswirkungen und Entwicklungen noch zu erwarten sind. Nur eines ist sicher: Es wird immer wieder mehr oder weniger weltweite Krisen geben, auf die es vorbereitet zu sein gilt. Auch wenn ein Blick in die Zukunft unmöglich ist, so gibt es doch viele Szenarien, die mit einer vorausschauenden Planung leichter überwunden werden können.

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