Eine Rezession bezeichnet eine wirtschaftliche Phase, in der es zu einer signifikanten und anhaltenden Verschlechterung der wirtschaftlichen Aktivitäten in einem Land oder einer Region kommt. Während einer Rezession sinken das Bruttoinlandsprodukt (BIP), die industrielle Produktion, die Beschäftigung und andere wirtschaftliche Indikatoren deutlich.
Es gibt mehrere Faktoren, die zu einer Rezession führen können, darunter:
- Nachfrage-Rückgang: Wenn die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen plötzlich abnimmt, können Unternehmen gezwungen sein, ihre Produktion zu reduzieren, was zu einem Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität führt.
- Finanzielle Unsicherheit: Instabile Finanzmärkte, Bankenkrisen oder andere finanzielle Turbulenzen können das Vertrauen der Verbraucher und Unternehmen beeinträchtigen, was zu einer geringeren Ausgabebereitschaft führt.
- Angebotsseitige Schocks: Externe Faktoren wie Naturkatastrophen, politische Unruhen oder Lieferkettenunterbrechungen können die Produktion behindern und Preisschwankungen verursachen.
- Monetäre Politik: Eine restriktive Geldpolitik, bei der die Zentralbank die Zinssätze erhöht, um die Inflation zu bekämpfen, kann die Kreditvergabe einschränken und die wirtschaftliche Aktivität hemmen.
- Fiskalpolitik: Eine restriktive Fiskalpolitik, bei der die Regierung ihre Ausgaben reduziert oder Steuern erhöht, um Haushaltsdefizite zu verringern, kann ebenfalls die wirtschaftliche Aktivität dämpfen.
Rezessionen können unterschiedlich stark ausgeprägt sein – von leichten wirtschaftlichen Abschwächungen bis hin zu schweren Wirtschaftskrisen. Wenn eine Rezession besonders schwerwiegend ist und lange anhält, wird sie oft als Depression bezeichnet. Regierungen und Zentralbanken versuchen in der Regel, während einer Rezession durch geeignete Maßnahmen die wirtschaftliche Aktivität wieder anzukurbeln. Dazu können Konjunkturprogramme, Zinssenkungen, erhöhte Staatsausgaben oder andere stimulierte Maßnahmen gehören.
