Nicht nur die Funktionalität eines Produktes ist von Bedeutung. Auch dessen Gestaltung und Formgebung spielen eine wichtige Rolle für den Verkaufserfolg. Denn sie sorgen nicht nur für eine ästhetische Optik, sondern können auch die Handhabung des Produktes noch einmal deutlich verbessern. Zugleich bietet das Produktdesign Unternehmen die Chance, ihre eigene Marke auszuarbeiten und auch mithilfe ihrer Produkte zu etablieren.
Produkt- und Industriedesign vereinen Funktionalität und Ästhetik
Produkt- und Industriedesign werden synonym verwendet. Bei beiden geht es darum, ein dreidimensionales Objekt so zu gestalten, dass es funktional und optisch die individuellen Anforderungen des Unternehmens und des Nutzers erfüllt. Dabei kann es sich um den Endverbraucher oder um einen gewerblichen Kunden handeln. Der Gestaltungsprozess zielt von vorneherein auf eine serienmäßige Herstellung ab.
Das Design wird also von Anfang an so gestaltet, dass es industriell gefertigt werden kann. Somit unterscheiden sich Produkt- oder Industriedesigner von Künstlern, die in der Regel Einzelstücke anfertigen. Abhängig vom Produkt stehen verschiedene Aspekte im Vordergrund. Im Maschinenbau oder in der Medizintechnik ist die Funktionalität vorrangig. Bei Wohnaccessoires liegt der Fokus hingegen auf der Optik. Allerdings gehen Anwendbarkeit und Design oft auch Hand in Hand und begünstigen sich gegenseitig.
Gezielt die Emotionen des Kunden ansprechen
Kaufentscheidungen werden oft emotional und nicht rational getroffen. Kunden greifen eher zu, wenn ihnen ein Produkt vertraut vorkommt und Wohlempfinden bei ihnen auslöst. Diesen Effekt können Unternehmen erreichen, indem sie ein einzigartiges Industriedesign entwerfen lassen. Dabei sieht zwar jedes Produkt anders aus, es ist aber dennoch klar erkennbar, dass alle zu derselben Marke gehören.
Auch für die Neukundengewinnung kann ein individuelles Produktdesign hilfreich sein, solange es im Vergleich zur Konkurrenz aus der Masse hervorsticht und aufgrund dieses Alleinstellungsmerkmals den Kaufreiz anregt. Hierbei ist außerdem das Packaging nicht zu vernachlässigen. Schließlich ist es das Erste, das dem Kunden im Geschäft ins Auge springt. Es sollte mit der Markenidentität übereinstimmen und stilistisch zum Produktdesign passen, sodass ein einheitlicher Gesamteindruck entsteht.
Produktqualität für den Kunden erkennbar machen
Produkt- oder Industriedesign stärkt nicht nur das Markenimage, sondern ist zugleich ein Indikator für die Qualität eines Produktes. Ein aufwendig gestaltetes Design, das sich vom restlichen Einheitsbrei abhebt, impliziert, dass auch in alle anderen Bereiche der Fertigung viel Arbeit gesteckt wurde. Zugleich steigert ein hochwertiges Design die Bereitschaft des Kunden auch einen hohen Preis für das Produkt zu zahlen.
Das Design muss zum Produkt passen
Für die Ausgestaltung der eigenen Markenidentität und die Entwicklung einer Corporate Identity ist ein einheitliches, produktübergreifendes Grunddesign sinnvoll. Das kann sich zum Beispiel in einer immer wiederkehrenden Farbe oder in besonders geschwungenen und organischen Formen zeigen. Zugleich sollte das Industriedesign aber auch immer in Beziehung zu dem jeweiligen Produkt stehen. In der Medizintechnik muss unter anderem die lange Entwicklungszeit berücksichtigt werden. Eine zeitlose Optik, die auch in vielen Jahren nicht überholt wirkt, ist hier ein wichtiger Aspekt. Zugleich muss trotzdem das Kunststück gelingen, die eigene Marke zu stärken.
Auch die strengen regulatorischen Anforderungen im Bereich der Medizintechnik sind Faktoren, die Industriedesigner einplanen müssen. Handelt es sich hingegen um ein schnelllebiges Produkt, wie zum Beispiel ein Lidschatten von einem Kosmetikhersteller, darf sich das Design durchaus an aktuellen Trends orientieren. Hier ist es sogar wichtig, mit der Zeit zu gehen, weil die Kunden genau das erwarten. Deswegen sollten sich Unternehmen ohne eigene Designabteilung immer an einen erfahrenen Dienstleister für Industriedesign wenden, der sich auf ihre Branche spezialisiert hat.