Welche Vorteile gibt es bei einer Firmengründung in Rumänien?
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Welche Vorteile gibt es bei einer Firmengründung in Rumänien?

Es lohnt sich zweifellos, in Rumänien eine Firma zu gründen. Das Land im Südosten Europas unweit der Balkanhalbinsel ist seit 2007 ein EU-Mitglied mit der entsprechenden Rechtssicherheit und gilt als eines der attraktivsten Länder in Europa oder sogar weltweit für Firmengründer. Deren bevorzugte Branchen sind die gewerbliche Produktion, die Forschung und Callcenter.

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Die Telefonisten in Rumänien sprechen ausgezeichnetes Deutsch und Englisch sowie oft auch Französisch, das zur selben Sprachgruppe wie das Rumänische gehört. Ausländische Unternehmer profitieren in Rumänien von diesem motivierten Personal mit seinen weitreichenden Fremdsprachenkenntnissen, das sich für vergleichsweise niedrige Lohnkosten anstellen lässt.

Steuern und Rechtsformen in Rumänien

Die Steuerlast in Rumänien ist sehr gering. Seit 2023 beträgt die Quellensteuerlast nur noch 8 % und die Körperschaftsteuer sogar nur 1 % bis zu einem Jahresumsatz von 500.000 Euro. Erst danach steigt sie auf 16 %. Diese unternehmerfreundliche Politik hat die rumänische Regierung eingeführt, weil sie westeuropäische Firmen ins Land holen und damit zu den wirtschaftlichen Standards der entwickelten EU-Staaten aufschließen will.

Der rumänische Finanzplatz gilt bei diesem liberalen Steuersystem gleichzeitig als sehr sicher. Die bevorzugte Unternehmensform für KMU ist in Rumänien die S.R.L., die praktisch unserer GmbH entspricht. Man kann also eine GmbH in Rumänien gründen, doch es gibt noch weitere Möglichkeiten. Im Überblick:

  • S.R.L.: Societate cu raspundere limitata (Gesellschaft mit beschränkter Haftung)
  • S.N.C.: Societate in nume colectiv (offene Handelsgesellschaft)
  • S.C.S.: Societate in comandita simpla (Kommanditgesellschaft)
  • S.C.A.: Societate in comandita pe actiuni (Kommanditgesellschaft auf Aktien)
  • S.A.: Societate pe actiuni (Aktiengesellschaft)

Natürlich sind noch weitere Rechtsformen möglich. Schon seit 1990 erlaubt das Dekret-Gesetz Nr. 122/1990 die Errichtung von Repräsentanzen ausländischer Unternehmen, die den gleichen Unternehmenszweck wie ihre Muttergesellschaft am Heimatstandort verfolgen. Diese Repräsentanz unterliegt dann dem rumänischen Steuerrecht, wenn sie dort ihre Niederlassung angemeldet hat. Von dieser Möglichkeit machen viele Unternehmen aus dem D.A.CH.-Gebiet Gebrauch. Dennoch bleibt die S.R.L. die favorisierte Rechtsform für ausländische Firmen in Rumänien.

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Vorteile der Infrastruktur

In Rumänien sind nicht nur das Arbeitskräftepotenzial und die Steuergesetzgebung interessant. Der Staat entwickelt vor allem im ländlichen Raum sehr rasch seine Infrastruktur. Mit Stand 2023 sind dabei große Fortschritte zu verzeichnen – bei immer noch vergleichsweise niedrigen Immobilienpreisen. Diese dürften aber in naher Zukunft steigen. Wer sich jetzt in diesem Sektor engagiert, kann von einem sagenhaften Aufschwung profitieren. Doch wie überall auf der Welt gibt es keine einheitlichen Immobilienpreise. Mit fachkundigen Experten vor Ort ist es möglich, wirkliche Schnäppchen bei den Wohn- und Gewerbeimmobilien zu finden und sich die nötige notarielle Unterstützung zu sichern. Überdies verfügen spezialisierte Firmen über ein Netzwerk von Übersetzern, Bauingenieuren, Steuerberatern und weiteren Fachleuten, die solche Projekte unterstützen können.

Chancen für Unternehmer in Rumänien: Überblick über alle Vorteile

  • qualifizierte Arbeitskräfte bei niedrigen Lohnkosten
  • geringe Steuerlast auch durch Doppelbesteuerungsabkommen
  • niedrige Immobilienpreise und Mieten
  • EU-Zugehörigkeit des Landes
  • Niederlassungsfreiheit
  • unternehmerfreundliches Gesellschaftsrecht
  • Stabilität in der Politik, dem Finanzsektor, der Wirtschaft und Justiz
  • hohe Potenziale auf im Tourismussektor und bei den Gasvorkommen, die teilweise noch nicht erschlossen sind

Interessante Details zum Steuerrecht in Rumänien

Die Körperschaftssteuer von nur 1,0 % bis 500.000 Euro Umsatz pro Jahr gilt bei der Beschäftigung von mindestens einer Vollzeitkraft in Rumänien und ist die EU-weit niedrigste Körperschaftssteuer. Sie wird nicht auf den Gewinn, sondern auf den Umsatz erhoben. Damit möchte die rumänische Regierung die Verlagerung der Gewinne ins Ausland vermeiden. Eine Gewerbesteuer gibt es nicht. So günstige Bedingungen der Steuer finden Unternehmer sonst nirgendwo in der EU vor.

Für wen lohnt sich die Firmengründung in Rumänien besonders?

Sie lohnt sich für Unternehmer, die qualifiziertes Personal brauchen, das sie nicht am Heimatort beschäftigen müssen. Dieses Personal arbeitet zu Lohnkosten weit unter dem Niveau in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Die Währung in Rumänien ist der Lei. Hier einige Zahlen, die wir in Euro umgerechnet haben:

  • Der durchschnittliche Monatsbruttolohn lag im Februar 2023 bei 1.391,30 Euro.
  • Der Mindeststundenlohn beträgt 9,50 Euro. Er wird zum Beispiel in Callcentern gezahlt.
  • Die Angestellten im öffentlichen Sektor verdienen rund 30 % mehr als in der Privatwirtschaft. Das bedeutet: Die Mitarbeiter eines privaten Unternehmens verdienen meistens weniger als die ermittelten 1.391,3 Euro.
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Von deutschen und österreichischen Firmen, die sich bereits in Rumänien angesiedelt haben, stammt die Information, dass sie mit den niedrigen Arbeitskosten, den niedrigen Mieten und Immobilienpreisen sowie den Steuervorteilen in Rumänien für eine vergleichbare wirtschaftliche Tätigkeit gegenüber dem Heimatstandort rund 80 % aller Kosten einsparen. Doch nicht nur die niedrigeren Gehälter und die anderen finanziellen Vorteile sind ein Grund für die Firmengründung in Rumänien. Der Tourismussektor ist noch unterentwickelt, die Immobilienpreise dürften in den nächsten Jahren rasant steigen, im Schwarzen Meer lagert Gas, das demnächst exploriert werden soll. Damit entsteht eine periphere Industrie, die ausländisches Know-how und Kapital benötigt. Hier können Unternehmer Chancen ergreifen, die sich so wohl derzeit an keinem anderen EU-Standort bieten.

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