Infarm ist ein Start-up aus Berlin. Es wurde 2013 von drei Israelis gegründet. Die Gründer sind Guy und Erez Galonska sowie Osnat Michaeli. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, die Landwirtschaft zu dezentralisieren.
Dafür entwickelt Infarm Indoor-Farmen, die in Städten stehen. Diese Farmen ermöglichen eine nahe Lebensmittelproduktion. So will Infarm die Probleme heutiger Nahrungsmittelproduktion angehen.
Zentrale Erkenntnisse
- Infarm wurde 2013 in Berlin von drei Israelis gegründet: den Brüdern Guy und Erez Galonska sowie Erez‘ Partnerin Osnat Michaeli.
- Das Unternehmen fokussiert sich auf die Dezentralisierung der Landwirtschaft durch Technologie und Vertical Farming.
- Infarm betreibt über 900 Indoor-Farmen und produziert monatlich insgesamt 250.000 Pflanzen.
- Das Geschäftsmodell von Infarm basiert auf dem Konzept „Farming as a Service“ mit einem Einzelhandelsfokus.
- Die Indoor-Farmen von Infarm sind hydroponisch, arbeiten mit LED-Beleuchtung und einer KI-gesteuerten Technik.
Die Motivation hinter Infarm
Die Gründer von Infarm sind das Geschwisterpaar Guy und Erez Galonska. Mit ihnen arbeitete Osnat Michaeli. Sie wollten in der Stadt leben und dennoch selbst für ihr Essen sorgen. Während ihrer Reisen bemerkten sie, wie weit wir uns von der Herstellung unserer Nahrung entfernt haben. Früher bauten wir unser Gemüse selbst an. Heute kommt es von weit her und ist in Plastik verpackt.
Aus diesem Grund interessierten sie sich für die urbane Landwirtschaft. Später gründeten sie Infarm.
Der Traum von selbstversorgendem Leben
Die Infarm-Gründer, Guy und Erez Galonska, plus Osnat Michaeli, träumten vom Anbau ihres eigenen Essens in der Stadt. Ihr Ziel war es, urbane Landwirtschaft und das Stadtleben zu verbinden.
Die Entfremdung von unseren Lebensmitteln
Auf ihren Reisen sahen die Gründer, wie sehr wir uns von unserem Essen entfernt haben. Früher wuchsen unser Gemüse und Kräuter woanders nicht uns zu. Jetzt werden sie von weit hergebracht. Wir kaufen sie dann abgepackt in Plastik.
Daraus entsprang ihr Interesse an der vertikalen Landwirtschaft. Am Ende kamen sie auf die Idee von Infarm.
Die Gründer von Infarm
Infarms Gründer sind das Brüderpaar Guy und Erez Galonska. Hinzu kommt Erez‘ Partnerin Osnat Michaeli. Bevor sie Infarm gründeten, hatten sie nicht viel mit Landwirtschaft zu tun. Guy war Koch, Erez und Osnat arbeiteten in der Filmindustrie. Sie träumten von einem Leben in der Stadt, in der sie alles selbst anbauen konnten. Dieser Traum entstand bei ihren Reisen. In ihrer Wohnung in Neukölln experimentierten sie mit Indoor-Farming.
Guy und Erez Galonska: Brüderpaar aus Israel
Guy und Erez, zwei Brüder, starteten Infarm mit Osnat. Sie wollten in der Stadt ihre eigenen Nahrungsmittel anbauen. So könnten sie sich besser selbst versorgen und unabhängiger von traditioneller Landwirtschaft sein.
Osnat Michaeli: Partnerin von Erez Galonska
Osnat, Erez‘ Partnerin, war von Anfang an bei Infarm dabei. Sie verfolgten alle denselben Traum, die Stadt selbst zu versorgen. Mit ihrem Hintergrund im Film half sie, das junge Unternehmen mit aufzubauen.
Kennzahl | Wert |
---|---|
Gründungsjahr | 2013 |
Mitarbeiteranzahl | 950 |
Umsatz (2020) | 5,2 Mio. Euro |
Finanzierungsrunde (2018) | 20 Mio. Euro |
Finanzierungsrunde (2020) | 170 Mio. US-Dollar |
Unternehmensbewertung (2021) | Über 1 Milliarde Dollar |
Die Anfänge von Infarm
In ihrer Wohnung in Neukölln begannen die Infarm-Gründer mit Indoor-Farming. Sie machten erste Versuche, lernten die Technik und holten das Material. Schon bald war ihr Zuhause ein grüner Ort mit über 100 wachsenden Pflanzen, im Winter 2013.
Der umgebaute Wohnwagen in den Prinzessinnengärten
Sie kauften später einen alten Wohnwagen und machten ihn mobil als Gewächshaus. Diesen stellten sie in den Prinzessinnengärten in Kreuzberg. Besucher konnten dort Gemüse und Kräuter ernten, außerdem Samen aussäen. So konnten die Gründer ihre Ideen zur vertikalen Landwirtschaft in der Stadt testen.
Das Geschäftsmodell „Farming as a Service“
Infarm entwickelte ihr Geschäftsmodell aus Experimenten in Wohnungen und einem Projekt in Prinzessinnengärten. Es richtet sich nicht an Kleingärtner, sondern an Firmen wie Supermärkte und Hotels. Sie vermieten ihre Indoor-Farmen. Dabei kümmern sie sich um Pflanzen, Ernte und Betrieb.
Die Kunden nutzen so frische Produkte von Infarm. Das nennt Infarm „Farming as a Service“.
Die intelligente Indoor-Farm-Technologie
Infarms Indoor-Farmen machen es anders: Sie nutzen Hydroponik. Das bedeutet, die Pflanzen wachsen ohne Erde. Statt dessen wachsen sie in einer Mischung aus Kokosfasern. Diese Farmen stapeln die Pflanzen hoch, um Platz zu sparen. So wird die Fläche optimal genutzt. Spezielle Pumpen bringen den Pflanzen das, was sie brauchen. Dazu gehört nährstoffreiches Wasser. Das Licht bekommen sie von besonderen LED-Lampen.
Hydroponischer Anbau ohne Erde
Infarm nutzt eine smarte Technik: Hydroponik. So können sie im städtischen Bereich mehr Landwirtschaft betreiben. Ohne Erde, aber mit Kokosfasern gedeihen die Pflanzen wunderbar. Sie wachsen vertikal übereinander. Dadurch wird viel Raum gespart. Das hilft, in der Stadt effektiv Lebensmittel zu produzieren.
Automatisierung und künstliche Intelligenz
Das Besondere an Infarm ist die Technik dahinter. Automatisierung und intelligente Systeme spielen eine große Rolle. Roboter und andere Technik überwachen alles genau. Sie achten auf wichtige Faktoren wie den pH-Wert der Nahrung, das Licht und die Temperatur. Alle Infos werden gesammelt und auf einer Plattform zusammengeführt.
Cloud Farming und maschinelles Lernen
Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz lernt das System dazu. Es passt sich immer mehr an die Bedürfnisse der Pflanzen an. So werden die Pflanzen noch besser versorgt. Infarm nutzt für diese Technik das sogenannte Cloud Farming. Damit verbessern sie ihre Methoden zur Kultivierung stetig.
Gründer Infarm
Infarm ist in den letzten Jahren schnell gewachsen. Es begann mit einem Projekt im 25hours Hotel in Berlin. Später arbeitete es auch mit großen Einzelhändlern wie Metro zusammen. Heute findet man die Indoor-Farmen in 11 Ländern. Sie versorgen über 30 führende Lebensmittelhändler weltweit.
Vom Start-up zum schnell wachsenden Unternehmen
Infarm hat viel Geld in mehreren Finanzierungsrunden bekommen, etwa 150 Millionen Euro. Zu den Investoren zählen große Namen wie Atomico, Balderton Capital und Cherry Ventures. Diese Unterstützung hat Infarm auf einen Wert von über 1 Milliarde Dollar gebracht.
Globale Expansion und große Investoren
Die Geschichte von Infarm begann 2013, als Guy und Erez Galonska sowie Osnat Michaeli das Unternehmen gründeten. Heute arbeiten über 950 Menschen bei Infarm. Das Wachstum von Infarm war nicht immer ohne Herausforderungen. 2022 musste es leider 550 Mitarbeitern kündigen.
Kennzahl | Wert |
---|---|
Gründungsdatum | 30.08.2013 |
Mitarbeiterzahl | 950 |
Umsatz 2020 | 5,2 Mio. Euro |
Branche | Vertical Farming |
Investition 2018 | 20 Mio. Euro |
Finanzierungsrunde 2020 | 170 Mio. US-Dollar |
Bewertung 2021 | über 1 Milliarde Dollar |
Stellenabbau 2022 | 550 Mitarbeiter |
Expansionspläne 2030 | 20 Länder, 3 Kontinente, Naher Osten |
Eingesammeltes Kapital bis 2023 | über 600 Mio. Dollar |
Umsatzentwicklung | 2 Mio. Euro (2019), 5,2 Mio. Euro (2020) |
Verluste | 11,7 Mio. Euro (2018), 24,4 Mio. Euro (2019), 48 Mio. Euro (2020) |
Die Vision hinter Infarm
Infarm ist mehr als ein cleveres Unternehmen. Die Gründer möchten, dass wir Essen anders herstellen und essen. Sie träumen davon, dass Städte selbst genug Essen anbauen können. Und das dies auf eine Weise geschieht, die besser für unseren Planeten ist.
Nachhaltige Nahrungsmittelproduktion für Städte
Die Farmen von Infarm nutzen viel weniger Wasser und Dünger als normale Farmen. Außerdem brauchen sie keine Pestizide. So wird die Umwelt geschont. Und ihr könnt sehen, wie euer Essen entsteht. Das garantiert Frische und Qualität.
Frische, lokale Lebensmittel ohne Chemikalien
Infarm nutzt neue Technologien, um Städten frisches Essen ohne viele Chemikalien zu bieten. So helfen sie, Nahrungsmittel nachhaltiger zu produzieren. Und ihr könnt immer frisches Essen aus der Nähe genießen.
Partnerschaften und Kundennähe
Infarm und Partner wie Einzelhandelsketten arbeiten nah zusammen. Sie stellen die modularen Indoor-Farmen direkt in Läden und Restaurants auf. So können Kunden sehen, wie ihre Lebensmittel wachsen.
Das ist viel anders als bei normalen Lebensmitteln. Infarm nennt das echte Wachstumspartnerschaften. Zum Beispiel hilft der Laden Edeka dabei, mehr von dieser Technologie zu nutzen.
Zusammenarbeit mit Einzelhändlern und Restaurants
Infarm kooperiert mit Geschäften und Restaurants, damit Kunden frische, lokale und nachhaltig produzierte Lebensmittel finden. Sie nutzen dazu vertikale Landwirtschaft in Innenräumen. So entstehen die Lebensmittel mitten in der Stadt.
Das spart Wasser und verringert lange Transportwege. Infarm glaubt, dass diese Art zusammenzuarbeiten wichtig ist. Es ist gut für die Zukunft der urbanen Landwirtschaft und für umweltfreundliche Nahrungsmittel.
Zukunftspläne und Ausblick
Infarm hat ehrgeizige Ziele für die Zukunft. Bis 2030 wollen sie auf 100 Growing Center in 20 Ländern wachsen. Sie planen, das gesamte Obst- und Gemüsesortiment anzubauen – einschließlich Tomaten und Erdbeeren. Die Gründer möchten die Weltbevölkerung ernähren und frische, lokale Lebensmittel für alle zugänglich machen.
Angebot erweitern und Expansion vorantreiben
Infarm treibt seine weltweite Expansion voran und investiert in Forschung. Ziel ist es, das Angebot ständig zu verbessern. Modular aufgebaute Farmen sollen in Städten die Lebensmittelproduktion und urbane Landwirtschaft fördern.
Ernährung der Weltbevölkerung revolutionieren
Infarm setzt auf vertikale Landwirtschaft. Sie möchten einen großen Schritt in Richtung nachhaltiger Nahrungsmittelproduktion machen. Durch weniger Verwendung von Wasser und Düngemitteln sowie kein Einsatz von Pestiziden, sollen für alle frische und lokale Lebensmittel verfügbar werden.
Fazit
Infarm ist ein Start-up aus Berlin. Sie revolutionieren die Nahrungsmittelproduktion in urbanen Gebieten. Die Gründer, Guy und Erez Galonska sowie Osnat Michaeli, haben eine neue Art entwickelt, wie wir an frische Lebensmittel herankommen. Ihr Modell verbindet auf kluge Weise Lebensmittelproduktion, Technologie und Urbanität.
Sie nutzen Vertical-Farming, um Nahrungsmittel in den Städten zu produzieren. Dies hilft, den Zugang zu frischen, lokalen und nachhaltigen Lebensmitteln für alle sicherzustellen. Ihr Hauptziel ist es, die Nahrungsmittelproduktion in Städten zu verbessern, damit jeder gut essen kann.
Trotz einiger Probleme bleibt Infarm ihrer Vision treu. Sie entwickeln ihre Indoor-Farming-Technologie weiter, um mehr Menschen in Städten zu ernähren. Das Unternehmen legt großen Wert darauf, durch vertikale Landwirtschaft die Ernährung der Weltbevölkerung nachhaltiger zu gestalten. Ihre Bemühungen machen die stadtnahe und nachhaltige Lebensmittelproduktion mehr und mehr zur Wirklichkeit.
Obwohl es Hindernisse gibt, wächst Infarm beeindruckend weiter. Sie zeigen, dass vertikale Landwirtschaft in Städten eine gute Zukunftsalternative ist. Dieses Start-up aus Berlin könnte wirklich die Herangehensweise an die Lebensmittelproduktion und den Konsum verändern.