Vor allem seit der Pandemie hat es der Handel schwer. Immer mehr Kunden erledigen ihre Einkäufe online, bequem von der Couch aus. Ist ein eigener Onlineshop vorhanden, stellt dies auch weiterhin kein Problem dar. Doch gerade in regionalen und kleinen Betrieben wird oft rein auf die gegebene Ladenfläche gesetzt. Um Kunden künftig anzulocken, muss aber etwas Besonderes geboten werden. Neben den eigenen Produkten kommt es hier vor allem auf das Interieur an.
Die Psychologie der Ladengestaltung
Supermärkte, kleine Läden und Co. sind mehr als nur eine Verkaufsfläche. Kunden kommen nicht nur in das Geschäft, um ihre Besorgungen zu erledigen. Vielmehr verbinden sie das Einkaufen mit einem Erlebnis. Eine veraltete oder kahle Gestaltung ist dabei nicht gerade verkaufsfördernd. Ganz im Gegenteil: Fühlt sich die Kundschaft im Laden nicht wohl, wird sie wahrscheinlich auch nicht wiederkommen. Um Kunden auch langfristig zu binden, müssen daher oft besondere Veränderungen her. Die Ladeneinrichtung sollte dabei im Fokus stehen.
Helle, offene Verkaufsflächen wirken direkt viel freundlicher. Kunden verbringen hier tendenziell wesentlich mehr Zeit. Und je länger der Kunde im Geschäft verweilt, desto größer auch die Chance, dass er etwas kauft. In puncto Ladengestaltung gibt es aber keine passenden Vorlagen, welche eins zu eins umgesetzt werden können. Dem Ladeninhaber sind bei der Einrichtung keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist es jedoch, dass die Verkaufsfläche offen und übersichtlich bleibt. Außerdem sollte sich auch der Stil und die Werte des Unternehmens in der Ladeneinrichtung widerspiegeln. Regionale Bio-Läden zum Beispiel investieren am besten in eine freundliche Einrichtung aus hellem Holz. In kleinen Modeläden für Jugendliche oder Skateshops hingegen darf es gerne etwas frecher und bunter sein. Hier kommt es auch immer auf die individuelle Zielgruppe an.
Der erste Eindruck zählt
Schon innerhalb weniger Sekunden machen sich Neukunden ein eigenes Bild des Ladens und entscheiden, ob sie künftig wiederkommen werden. Daher sollte der erste Eindruck überzeugen. Damit dies auch gelingt, sollte gerade der Eingangsbereich ein wohnliches Gefühl wecken. Kunden wollen sich willkommen fühlen. Doch wie lässt sich dies umsetzen? Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten! Im Eingangsbereich kann geschickt mit der Beleuchtung und wohnlichen Elementen experimentiert werden. Pflanzen, ein Sofa und andere Interieur-Gegenstände lassen die Verkaufsfläche heimisch wirken und lösen bei der Kundschaft ein behagliches Gefühl aus. Auch die Verkaufstheke wird mit Dekoration und Co. schnell zum Blickfang.
Wichtig ist, dass der Laden auf den ersten Blick freundlich, organisiert und professionell wirkt. Neben der eigentlichen Einrichtung spielt auch das Farbschema eine wichtige Rolle. Besonders gut eignen sich natürlich neutrale Töne wie Weiß, Beige und Grau. Mit etwas Dekoration, Bildern und den eigenen Produkten lassen sich farbenfrohe Akzente setzen. Je nachdem welche Zielgruppe angesprochen wird, darf man aber natürlich auch gerne zu gewagteren Farben greifen. Zu bunt wäre kontraproduktiv. Ein Farbschema mit zwei bis maximal drei Farben, die miteinander harmonieren, ist ideal.
Individualität macht den Unterschied
Ziel der Umgestaltung ist es nicht, eine möglichst moderne Verkaufsfläche zu gestalten. Vielmehr geht es darum, einen Laden mit Wiedererkennungswert zu schaffen. Individualität ist daher der Schlüssel zum Erfolg. Damit der Laden jedoch möglichst einzigartig wirkt, sollte nicht nur auf die Einrichtung gesetzt werden, sondern ein Gesamtkonzept entwickelt werden, das alle Bereiche des Geschäfts umfasst.
Dies beginnt beim Interieur und endet bei der Wahl der Musik. Auch die passende Beleuchtung kann einen großen Unterschied machen. Mit einem stimmigen Lichtkonzept lassen sich einzelne Bereiche des Ladens oder sogar Produkte besonders hervorheben. Die anderen Artikel bilden dann quasi den Hintergrund.